Home-Meditation: die Meditationspraxis zu Hause

Die Meditationspraxis zu Hause ist ein wichtiger Bestandteil bei der Kultivierung und Stabilisierung von einer achtsamen Haltung in unserem Leben. Im 8 Wochen MBSR-Kurs werden wir dazu angehalten, während der wöchentlichen Kurstermine zu meditieren und die restlichen 6 Tage der Woche zu Hause etwa 30 bis 45 Minuten pro Tag (und dann idealerweise für den Rest unseres Lebens). Für die regelmäßige Meditationspraxis zu Hause bedarf es aber zunächst einiger Vorbereitung und Voraussetzungen:

 

Wenn es möglich ist, dann wähle einen Raum oder einen Ort in deiner Wohnung, in dem du dich wohlfühlst und wo du ungestört bist (wo du z.B. nicht durch das Telefon gestört werden kannst). Wichtig ist auch, dass du nicht potenziell gestört werden kannst, etwa durch Personen, die jederzeit in das Zimmer kommen könnten, um sich etwas zu holen oder abzulegen. Besprich deshalb vorher mit allen Familienmitgliedern, dass du für eine bestimmte Zeit am Tag nicht verfügbar bist und sie darauf Rücksicht nehmen sollen. Die Meditationszeit ist deine Zeit und du bist in dieser Zeit nur für dich allein verfügbar.

 

Zu Anfang deiner Meditationspraxis ist es ratsam, mit den Tageszeiten, an denen du meditieren möchtest, zu experimentieren. So kannst du herausfinden, an welchen Zeiten es dir am leichtesten fällt zu üben. Meditationslerchen haben beispielsweise einen anderen Tagesrhythmus als Eulen und so fällt es Frühaufstehenden unter Umständen leichter morgens eine Stunde früher aufzustehen, um zu meditieren. Zudem besteht am Morgen der Vorteil darin, dass es keine Aktivität zwischen dem Aufstehen und deiner Meditation gibt, die die Konzentration beeinträchtigen kann. Die Meditation vor dem Zubettgehen hat hingegen den Vorteil, dass du die Energie, die sich am Tag angesammelt hat, wieder sanft loslassen kannst. Außerdem kannst du so möglicherweise besser in den Schlaf finden. Auch sind mehrere Meditationszeiten unterschiedlicher Länge über den Tag verteilt möglich. Weniger ratsam ist es, während der Nacht zu meditieren! :-)

 

Optimal wäre es, wenn du in einem Raum einen festen Platz hast, an dem die Meditationsmatte, das Meditationskissen/das Meditationsbänkchen/der Stuhl bleiben können. So kannst du jedes Mal, wenn du meditieren möchtest, an deinen Platz zurückkehren, ohne etwas vorbereiten zu müssen. Dein Meditationsplatz sollte eine ruhige, freundliche Atmosphäre ausstrahlen und du solltest dich dort wohlfühlen. Vielleicht kannst du den Platz mit einem Blumenstrauß aufhübschen oder mit einem Gegenstand, der dir etwas bedeutet. Deiner Kreativität sind in dieser Hinsicht keine Grenzen gesetzt. Außerdem könntest du eine Klangschale und einen Zeitmesser an den Platz stellen. Gut geeignet zur Bestimmung der Meditationszeit sind übrigens Meditations-Apps. Mit Hilfe der App kannst du deine Meditationszeit einstellen. Nach Ablaufen der Zeit erklingt ein Gong und du brauchst somit während des Meditierens nicht auf die Uhr zu schauen und bist noch weniger abgelenkt. Wenn du in einer Wohnung oder einem Haus wohnst, das relativ hellhörig ist, empfiehlt es sich, in bestimmten Situationen Ohrstöpsel zu benutzen. Die Kleidung, die du bei der Meditation anhast, sollte bequem und nicht einengend sein.

 

Wenn du keinen eigenen Raum und auch keinen permanenten Platz in der Wohnung benutzen kannst, so ist es auch möglich, einen (wenn möglich) festen Platz in der Wohnung zu nutzen, an dem du meditierst und den du jedes Mal vom neuen herrichtest. Meine Meditationsmatte (siehe Header!:-)) hängt in meiner Wohnung im Schlafzimmer an der Wand. Nach dem Aufstehen nehme ich gewöhnlich die Matte von der Wand, schlurfe ins Wohnzimmer und meditiere dort.

 

So, und wenn die Vorbereitungen getan sind, kann es losgehen mit deiner eigenen Home-Meditationspraxis. Viel Freude dabei…